Die Bücherdiebin - Markus Zusak
"Zuerst die Farben.
Dann die Menschen.
So sehe ich die Welt normalerweise.
Ich versuche es zumindest."
Liesel Meminger. Ihr Bruder stirbt, ihre Mutter verlässt sie. Das einzige, was sie jetzt noch besitzt ist ein Buch. Ein gestohlenes Buch. "Handbuch eines Totengräbers". Es wird sie durch viele Nächte mühenvollen Lesenlernes begleiten, in einem Keller in der Himmelsstraße, mit ihrem (Stief)Papa, im Schein einer Kerosinlaterne. Sie wird weitere Bücher stehlen. Aus einer rießigen Bibliothek, aus dem Scheiterhaufen oder aus einem Fluss. Sie wird andere Dinge stehlen, wird sich prügeln und einen lieben Freund finden. Sie wird einem Menschen helfen zu überleben. Und sie wird alles verlieren. Doch einer begleitet sie durch ihr Leben, erzählt ihre Geschichte und sieht die Farben, die dahinter stehen. Er wird ihr begegnen und wieder verschwinden. Doch am Ende werden sie alle wieder vereint.
FAZIT: Der Erzähl- bzw. Schreibstil des Autors ist anfangs noch sehr ungewöhnlich. Man muss sich zwar nicht anstrengen, da alles in recht kurzen Sätzen gehalten ist, doch man muss sich erst einmal daran gewöhnen. Gegen Ende des Buches merkt man, dass der Autor keinen besseren Stil hätte wählen können. Er passt nicht nur gut dazu, sondern erzählt die Geschichte von Liesel Meminger in einem Deutschland, das von Nazis beehrscht wird. Damals gab es viele solcher Schicksale und das von Liesel Meminger, war wahrscheinlich noch nichtmal das schlimmste. Doch trotz alledem berührt es einem, das zu lesen, mit diesem Kind mitzufühlen und sich zu fragen, warum das alles hatte sein müssen. Es ist ein Buch, das zu den großen der Kinder- und Jugendliteratur zu zählen ist und welches man gelesen haben sollte. Trotzdem gebe ich nur drei Sterne, weil ich diese Lektüre mit sehr gemischten Gefühlen abgeschlossen habe. Aber jeder sollte für sich selber entscheiden, wie er es findet - dieses Buch lässt allzu viele Meinungen zu.
3 Sterne
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