"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die weißen Lichter von Paris - Theresa Révay


 Die weißen Lichter von Paris - Theresa Révay


Sie begegnen sich in Paris, der Stadt der Liebe. Doch ihr Schicksal entscheidet sich Jahre später in Berlin, wo alle Zeichen auf Krieg stehen. Gräfin Xenia Ossolin trägt die russische Seele in ihrem Gesicht - stolz, geheimnisvoll, berückend schön. Ein einzigartiges Gesicht in der Modewelt der Goldenen Zwanziger Jahre, das der deutsche Fotograf Maximilian Freiherr von Passau nicht vergessen kann. Xenia aber hat einen eisernen Ring um ihr Herz gelegt - zu sehr haben Trauer, Armut und Leid ihr Leben geprägt, seit sie in den Wirren der Oktoberrevolution aus Russland fliehen musste. Wird Xenia erkennen, dass es die große Liebe nur einmal im Leben gibt?

FAZIT: Eine typische Liebesgeschichte, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Paris spielt. Es ist eines von sehr, sehr vielen seiner Art, das aber leider nicht groß aus der Masse heraus stechen kann. Trotz seiner 500 Seiten werden die geschichtlichen Fakten nur gestreift und nicht richtig heraus gearbeitet. Das eigentliche Hauptthema des Buches, die Flucht der Russin Xenia Ossolin aus ihrem geliebten Vaterland Russland und ihre Liebe zu dem Deutschen, Max von Passau, wird nur oberflächlich angekratzt und könnte noch viel intensiver in den Geschichtsverlauf eingebracht werden. Trotzdem gibt es teilweise schöne Textstellen, die berühren und das Leid, die Trauer und den Schmerz der Menschen in dieser Zeit sehr wirklich darstellen. Vor allem das Ende ist sehr traurig, aber auch schön zugleich geschrieben und bleibt auch als prägnantes Gefühl nach Beendigung der Lektüre bestehen. Leider habe ich mir beim Lesen dieses Buches mehr erwartet, da es nach seiner Erscheinung ziemlich hochgelobt wurde. Dieser Erwartungen wurde aber nicht erfüllt. Alles in allem eine nette Lektüre, mit einigen unbefriedigenden Aspekten und einer, für die Quälität des Buches, nicht akzeptablen Länge.

3 Sterne (Den dritte Stern bekam es hauptsächlich wegen einiger schön gelungener Textstellen, die ziemlich aussagekräftig waren)

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