"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

Sonntag, 25. Juli 2010

Prozessorkind - Frank Stieper


Prozessorkind - Frank Stieper 

Fünfundzwanzig heißt er und hat einen Prozessor implantiert, der ihm übermenschliche Fähigkeiten verleiht: Wissen kann auf Knopfdruck abgespeichert werden, seine Sinne sind übersensibel, seine Muskelkraft potenziert. Kahlrasiert, ohne Namen, lebt er in einem Internat, in dem es den Prozessorkindern verboten ist, sich untereinandern direkt anzusprechen. Nur wer vollkommen frei ist von Beziehungen jeglicher Art, der ist auch bereit Böses zu tun - und das ist die Mission der Prozessorkinder. Sie werden trainiert für den Einsatz in terroristischen Kampfeinheiten. Doch Fünfunzwanzig hat sich ein Stück Menschlichkeit bewahrt. Er hat einen Freund "da draußen". Und dieses Gefühl der Freundscahft macht ihn für seine Programmierer unberechenbar.

FAZIT: Ein kurzer, aber trotzdem guter Hightech-Roman, der im kleinen Format beschreibt, wie eine Welt mit Maschinengesteuerten Menschen aussehen würde. Es ist mein erster Roman in diesem Themengebiet, aber ich muss sagen, Frank Stieper hat mich definitiv überzeugt auch dabei zu bleiben. Beim Lesen des Buchs legt man automatisch sein Augenmerk auf die kleinen Dinge, die die Menschlichkeit in dieser kalten, herzlosen Welt bewahren. Man fokusiert sich mehr auf das, was uns zu Menschen macht und erkennt, dass all diese "Vorteile" von Maschinen, uns mehr kaputt machen, als zu helfen.

3 Sterne

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