"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

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Montag, 23. Mai 2011

Venuswurf - Tanja Kinkel


Venuswurf - Tanja Kinkel 

Das mächtige Rom im Jahre sieben nach Christus. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: die machthungrige Enkelin des Augustus und die Zwergin, die von ihrem Vater in die Sklaverei verkauft wurde. Die eine will herrschen, die andere überleben. Eine Intrige kettet sie aneinander - und ein Wunsch, den beide teilen: endlich die Gelegenheit für ihren Venuswurf zu bekommen, jenem Moment, wenn man nicht nur beim Spiel, sondern auch im Leben alles gewinnen kann. Oder verlieren...

FAZIT: Tanja Kinkel gehört ohne Zweifel zu der Elite der Historischen Romanautoren. Und auch mit diesem Buch ist ihr wieder ein weiterer interessanter, mit vielen Details ausgestatteter und liebevoll zusammengeflochtener Roman gelungen, den man so schnell nicht aus der Hand legen will. Zwar sind die Intrigen nicht immer durchschaubar und leider kann der Leser ein paar Mal zu oft nicht einzelne Handlungsstränge miteinander verbinden, aber über diesen Mangel kann sich der Roman auf jeden Fall hinweg setzen. Überraschend erfrischend ist die Idee die Protagonistin als Zwergin in einer Welt der Riesen leben zu lassen, was man durchaus auch metaphorisch für ihre Lebenslage sehen kann. Trotzdem verflicht sich der Roman nicht in diesem Gewirr des Zwergendaseins, sondern lässt nur ab und zu Hinweise auf die Schwierigkeiten durchleuchten. Das Ende kommt ein bisschen zu abrupt und leider wird, wie oben schon einmal erwähnt, nicht wirklich aufgeklärt, wie die Intrigen denn nun eigentlich funktioniert haben, bzw. wer jetzt Sieger bleiben wird. Aber trotzdem bleibt einem der Roman mit einem positiven Nachgeschmack im Gedächtnis behaften.

3 Sterne

Montag, 9. Mai 2011

Die Totenleserin - Ariana Franklin


Die Totenleserin - Ariana Franklin

Cambridge 1171: Um entsetzliche Kindermorde aufzuklären, wird aus Salerno ein Totenarzt nach Cambridge gerufen - auch wenn diese Kunst alles andere als gottgefällig ist. Keiner ahnt, dass es sich dabei um eine junge Frau handelt, die Beste ihres Fachs. Mit ihrer direkten Art, Aberglauben und Vorurteilen entgegenzutreten, irritiert sich die Mächtigen der Stadt. Auch den Steuereintreiber des Königs verwirrt Adelia, jedoch aus ganz anderen Gründen...

FAZIT: Ein historischer Roman, der durch seine Frische und seine etwas überraschende, wie auch "unkonventionelle" Geschichte (im Hinblick auf den Großteil der Historischen Romane) wieder Lust am Lesen dieses Genres macht. Die Charaktere sind nett und ausgeglichen gezeichnet, doch trotzdem nicht in den üblichen Mustern, sondern mit akzentuierten Merkmalen versehen, so dass sie auch mal aus der Rolle fallen können. Eingewoben in eine kleine Liebesgeschichte und mit einigen Humoreinspritzern gemischt, kommt beim Lesen Entspannung und Freude auf, so dass der Roman sich in einem Rutsch lesen lässt. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und lässt einem sogar das eine oder andere Mal einen kleinen Schauer über den Rücken laufen. Alles in allem, ein gelungener Historischer Roman, der durch seine Andersartigkeit überzeugt.

4 Sterne

Montag, 7. März 2011

Anna Karenina - Leo N. Tolstoi


Anna Karenina - Leo N. Tolstoi

Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich.


FAZIT: Tolstoi ist mit diesem Werk ein wahres Gesellschaftsepos seiner damaligen Zeit gelungen. In fast tausend Seiten erzählt er die Geschichte Anna Kareninas, die sich, unzufrieden mit ihrem Mann und in ihrer Lebenslust eingeschränkt, in Wronskij verliebt. Sie betrügt ihren Ehemann und verlässt ihn am Ende ganz. Doch ihre Glück soll nicht lange währen: Zerüttet durch die Gesellschaft und in ihrer Entfremdung mit Wronskij gefangen, wird sie sich selbst das Leben nehmen.
Dem gegenüber steht Lewin, der junge grüblerische Gutsbesitzer, der in Kitty verliebt ist, sie aber erst nach einem zweiten Anlauf bekommt und mit ihr glücklich wird. Seine ständigen gedanklich erzeugten Hochs und Tiefs, während denen er sich den Sinn des Lebens und seines Seins zusammenphilosophiert sind aber der eigentliche Hauptaugenmerk, den der Autor auf Lewin gelegt hat.
Meisterhaft versteht es Tolstoi, durch bis in kleinste Detail beschriebene Beobachtungen, die russische Gesellschaft zu charakterisieren. Des Weiteren flicht er viele philosophische, wissenschaftliche und theologische Thesen in seinen Gesellschaftsroman ein, durch die der Leser nicht nur eigene Denkanstöße, sondern auch das wichtige Gedankengut der damaligen russischen Zeit geliefert bekommt.
Ein Buch, für das man Zeit braucht - die es aber auch definitiv wert ist.
Zu Recht bezeichnete Thomas Mann diesen Roman als den "größten Gesellschaftsroman der Weltliteratur". 


Für all jene, die gerne einmal einen dickeren Schmöker zur Hand und sich dafür auch Zeit nehmen. Es ist ein Buch das sich zieht, aber am Ende erscheint alles wohl proportioniert in einem harmonischen Licht.


4 Sterne

Sonntag, 24. Oktober 2010

Mathilde, Eine große Liebe - Sébastien Japrisot

 
Mathilde - Eine große Liebe - Sébastien Japrisot

Sieben Sommer lang sucht die junge Mathilde Donnay ihren im Krieg zum Tode verurteilten und seitdem verschollenen Geliebten. Zart, zerbrechlich, aber zugleich auch mit kriminalistischem Verstand begabt, macht sie sich auf in ein Labyrinth von Wissen und Verleugnung, in dem einzig ein Foto und ein paar verschlüsselte Breife ihr roter Faden sind.

FAZIT: Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Sprachstil macht das Buch einerseits schwierig zu lesen, andererseits verzaubert er den Leser mit magischen Bildern und dem Sprengen der eigenen Vorstellungskraft. Die Geschichte ist sehr einfach gehalten und hat doch sehr viele Verzweigungen und Verwirrungen aufzuweisen, die selbst nach mehrmaligen Lesen, erst sehr zaghaft ihre wahre Natur zeigen. Ein Mädchen, das ihren Verlobten sucht, der, nach einer furchbaren und grausamen Abschlachterei, verschollen ist. Die Obrigkeit hält ihn für tot, doch Mathilde will nicht aufgeben. Mit einer ihr eigenen Starköpfigkeit kämpft sie sich durch eine Suche, die aussichtslos erscheinen will. Aber eben nur erscheinen will.
Das Ende erscheint etwas abrupt und abgehackt, da die Suche als sehr langwierig und verwirrend beschrieben wurde. Es erscheint dem Leser auch fraglich, ob nicht das genaue Gegenteil ein besseres Ende abgegeben hätte, da Sébastien Japrisot, dem Buch doch eher einen hoffnungslosen Touch verliehen hat. Und doch hat es teilweise Stellen, die einen verzaubern und die man immer und immer wieder lesen möchte, um in die Schönheit der Sprache zu versinken.

3 Sterne

Mittwoch, 25. August 2010

Der Gesandte des Papstes - Christoph Lode


Der Gesandte des Papstes - Christoph Lode

Im Jahr 1303 reist der todkranke Ritter Raoul von Bazerat im Auftrag des Papstes nach Jerusalem, im Gepäck ein altes Manuskript, das den Weg zum legendären Stab des heiligen Aononius weisen soll. Doch seine Reise ist mehr als eine harmlose Pilgerfahrt; Raoul findet sich bald im Zentrum von Intrigen und Machtkämpfen wieder. Auf der Flucht vor päpstlichen Handlangern und den Söldnern von Sultan an-Nasir schließt sich ihm die geheimnisvolle Ägypterin Jada an - und sie ist die Einzige, die ihm die Wahrheit über den mysteriösen Stab des Antonius offenbaren kann. 

FAZIT: Ein Buch, das zwar einige Überraschungen bereit hält, aber leider nicht zu den richtig Guten der Historischen Romane zählen kann. Der Schreibstil erinnert ein an Karl May, nur mit ein bisschen (viel) mehr Blut. Christoph Lode hat viel über die damaligen Lebensverhältnisse, Sitten und geschichtlichen Fakten recherchiert, weswegen das Buch an Authenzität gewinnt. Teilweise hat der Autor zu viel Fantasy einfließen lassen, was der Entwicklung des Buches nicht gut tut, wobei das Ende am meisten überrascht.
Etwas störend sind die Übergänge der Perspektivenwechsel, da der Leser manchmal nicht weiß, bei welcher Person er sich jetzt befindet, was es manchmal auch etwas unlogisch erscheinen lässt.
Als gelungen kann man die Ausführung der einzelnen Nebengeschichten der jeweiligen Figuren anführen, die alle einen eigenen, egoistischen Grund haben an das Zepter zu kommen.
Meiner Meinung nach ein Buch, das sich zwischen den Massen von Histos nicht wirklich durchsetzen kann.

3 Sterne

Sonntag, 25. Juli 2010

Die Flucht - Tatjana Gräfin Dönhoff/Gabriela Sperl


Die Flucht - Tatjana Gräfin Dönhoff und Gabriela Sperl

Lena Gräfin von Mahlenberg lebt seit Ende der dreißiger Jahre mit ihrer unehelichen Tochter in Berlin. Als ihr Vater erkrankt, kehrt sie auf das ostpreußische Gut ihrer Eltern zurück und übernimmt die Verwaltung des Hofes. Im Winter 1945 wagt sie mit den Gutsleuten die Flucht vor der Roten Armee. Doch nur der Weg über das gefrorene Haff führt gen Westen.

FAZIT: Anfangs ein etwas ungewöhnlicher Schreibstil, der mit der Zeit aber schnell zu dem Buch und seinem Inhalt passt. Das Thema, Flucht und Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg, finde ich nicht nur hochinteressant, sondern es betrifft mich (im weitesten Sinne) auch selbst. Mein Opa stammt aus Ostpreußen und musste mit 12 die Flucht vor der Roten Armee antreten. Allein und mit nichts als einem Fahrrad. Er hat mir das Buch auch geschenkt und ich muss sagen es kommt den Schrecken und der Angst, die die Leute damals spüren mussten sehr nahe. Mit ihrem nüchternen Erzählstil hat die Autorin eine präzise Schilderung der Fluchumstände geschaffen und zugleich eine wunderbare, aber in jenen Zeiten verbotene Liebesgeschichte präsentiert. Man ist froh, soetwas nicht miterlebt zu haben und hat Erfurcht vor den Leuten, die diese schlimme Zeit gemeistert haben. Mit vielen gut recherchierten historischen Fakten hinterlegt, ist es für geschichtlich Interessierte ein absolutes Muss.
Das Buch wurde übrigends auch verfilmt, ein Zweiteiler in der ARD. Ein sehr emotionaler Film.

4 Sterne

Sonntag, 2. Mai 2010

Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne


Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne 

Ich weiß nicht, was ich mir unter diesem Buch vorgestellt habe, aber das ganz sicher nicht. Die Geschichte eines kleinen Jungen der in der Nazi-Zeit aufwächst und dessen Vater ein angesehener Kommandant ist. Nachdem der Führer bei ihnen zu Besuch war, müssen sie nach Ausschwitz umziehen. Bruno muss alles in Berlin zurücklassen und hat dort keine Spielkameraden. Von seinem Fenster kann er auf die andere Seite des Zaunes sehen, der dort kilometerweit steht. Dort sieht er viele Menschen in blau-weiß gestreiften Pyjamas. Doch irgendwann will er die Gegend hier erforschen und geht immer weiter am Zaun entlang. Irgendwann trifft er einen Jungen, der im Schneidersitz auf der anderen Seite des Zaunes sitzt. Sie unterhalten sich und treffen sich Tag für Tag an der gleichen Stelle. Bruno freut sich, dass er einen neuen Freund hat, hier in Ausschwitz.
Doch als Bruno mit seiner Mutter und seiner Schwester wieder nach Berlin zurücksoll, trifft er sich noch ein letztes Mal mit seinem Freund. Und es soll ein besonderes letztes Mal werden.

FAZIT: Dieses Buch berührt zutiefst. Nicht nur die Geschichte und das Ende sind traurig und rufen einem wieder ins Gedächtnis welche Schandtaten verübt worden sind, sondern auch die Erzählweise zeigt auf, mit welcher Naivität der kleine Bruno das alles um sich herum betrachtet, wie er das Gute im Menschen sehen will und nicht daran glaubt, dass es auch Menschen mit bösen Absichten gibt. Es ist eine einfache Geschichte, die aber von schlimmen Dingen erzählt. Bruno versteht das alles noch nicht und während man das Buch so liest, schleicht sich unwillkürlich ein traurig-wehmütiges Lächeln aufs Gesicht. Und man kann nur hoffen, dass die beiden letzten Sätze des Buches wahrwerden. Dass so etwas nie wieder passieren kann.


5 Sterne

Montag, 8. März 2010

Chocolat - Joanne Harris

 

Chocolat -  Joanne Harris

Vianne Rocher und ihre kleine Tochter Anouk kommen in der Fastnacht in ein kleines französisches Städtchen und eröffnen dort eine Schokolaterie. Der ortsansässige Pfarrer, Pater Reynaud, ist diese Art von Geschäft jedoch ein Dorn im Auge und er erklärt Vianne den Krieg, gleichzeitig untersagt er allen Mitgliedern der Gemeinde jeglichen Umgang mit ihr.
Doch trotz dieser Hindernisse kann Vianne die Gemeinde für sich gewinnen, denn sie hat ein besonderes Gespür für die Geschmäcker ihrer Kunden. Sie weiß von jedem einzelnem die Lieblingsschokoladensorte. So kann sie die meisten Leute immer wieder in ihren Laden locken.
Dadurch sieht aber Pater Reynaud seine Autorität erschüttert und setzt schließlich alles auf eine Karte..

FAZIT: Da ich die Verfilmung dieses Buches gesehen habe (ich muss zugeben, ich habe ihn mir nur angeschaut, weil Johnny Depp darin mitspielt;)), dachte ich mir, ich lese auch mal das Buch dazu. Ich wusste natürlich schon worum es ging, aber trotzdem konnte ich mir durch das Buch noch einmal viel besser die Situation der Menschen und den Eindruck den Vianne Rocher auf Sie macht, verdeutlichen.
Obwohl mir das Ende nicht so zusagt, passt es doch viel besser zu den ein kleines bisschen geheimmnisvollen Touch des Buches, bei dem mir am Ende sogar noch ein paar Ungereimtheiten blieben, die ich dann erst nach nochmaligem Lesen bereinigen konnte. 

Ein sehr gutes Buch, welches immer ein bisschen geheimnisvoll wirken wird und außerdem einlädt, es an einem kalten Winterabend, gemütlich bei einer heißen Schokolade, zu lesen

4 Sterne

Freitag, 26. Februar 2010

Die Löwin von Aquitanien - Tanja Kinkel

 

Die Löwin von Aquitanien - Tanja Kinkel

Alienor von Aquitanien, wer war sie wirklich? Das fragt man sich sogar noch nach der Lektüre dieses Buches, obwohl darin schon sehr viel, wenn nicht fast alles, erklärt wird. Doch das Interesse noch mehr über sie zu erfahren, ist dann zweifelsohne erwacht. Sehr eindrucksvoll wird ihr Charakter in den verschiedenen Epochen ihres Lebens (Aufwachsen in Aquitanien, Königin in Frankreich an der Seite von Louis VII., Königin von England und das Leben mit Henry, die jahrelange Gefangenschaft, und ihr Handeln als Mutter von Richard Löwenherz, sowie die letzten Jahre ihres Lebens als ihr Sohn John König war) dargestellt und für den Leser wird daraus auch ersichtlich was für eine starke und faszinierende Frau sie war. Etwas verwirrend für den Leser, der sich nicht so gut mit dieser Geschichtsepoche auskennt, sind wahrscheinlich die vielen historischen Personen und Handlungen, die in diesem Buch gehäuft vorkommen, doch dazu gibt es eine detaillierte Karte der einzelnen Herzogtümer und Königreiche und entsprechende Familienstammbäume.

FAZIT: Wie in allen ihren Büchern hat Tanja Kinkel auch in diesem wieder sehr gut recherchiert und auch einen guten Erzählstil gefunden, mit dem sie dem Leser das Leben dieser Frau und gleichzeitig den historischen Hintergrund näher bringt. Tanja Kinkel hat mir mal wieder gezeigt, warum sie eine meiner Lieblingsautorinen ist!
Alles in allem ein tolles Buch, das man gerne weiterempfiehlt.

5 Sterne

Dienstag, 16. Februar 2010

Die Schneiderin von Pernambuco - Frances de Pontes Peebles

 

Die Schneiderin von Pernambuco - Frances de Pontes Peebles


Die Vagabundin - Astrid Fritz

 

Die Vagabundin - Astrid Fritz



4 Sterne

Dienstag, 9. Februar 2010

Der Heiler der Pferde - Gonzalo Giner

 

Der Heiler der Pferde - Gonzalo Giner

Kastilien im Jahre 1195: Das Leben des jungen Diego, welcher aus einfachen Verhältnissen stammt, scheint ruhig vorherbestimmt zu sein. Er wird später den Gasthof seines Vaters übernehmen und sich um seine Schwestern kümmern. Doch durch ein tragisches Ereignis kommt alles anders. Sein Vater und eine seiner Schwestern wird von der Schwarzen Garde, eine Kampftruppe der arabischen Almohaden, ermordet. Diego muss hilflos zusehen und ihm bleibt nur die Flucht. 
Doch jetzt beginnt für ihn ein lehr- und abenteuerreiches Leben. Sein Vater hat ihm den Schwur abgenommen, etwas aus sich zu machen und für seine Schwestern zu sorgen. Dies will er nun halten. 
Er reitet mit seiner Stute Sabba, die ihm als einziges noch geblieben ist, nach Toledo, wo er von dem Pferdeheiler Galib, entdeckt und gefördert wird. Von ihm wird er auch in die Kunst des Pferdeheilens eingeführt. 
Auf seinem weiteren Weg begeht er viele Fehler, lernt aber unermüdlich weiter um etwas aus sich zu machen, wie er dem Vater versprochen hat. Sein Wunsch ist es ein angesehener Pferdeheiler zu werden. Außerdem will er seine zwei Schwestern befreien, welche in almohadische Gefangenschaft gekommen sind. 
Diego lernt, was die wahre Liebe ist, und was nur pures leidenschaftliches Verlangen. Er lernt, wie man Pferde heilt, Krankheiten auf ihre Ursache untersucht, und er lernt zu kämpfen und Spionage zu betreiben. 
Am Ende kann er sogar seinem Vaterland, bei dem großen Krieg gegen die Muslime helfen, und spielt dabei eine nicht kleine Rolle. 

FAZIT: Ein tolles historisches Buch. Da Historisch sowieso meine Lieblingsrichtung ist, bin ich da etwas kritisch, weil die meisten Bücher, doch eigentlich immer die gleiche/ähnliche Handlung haben. Erkennt man ja auch schon an dem Name, meistens ein weiblicher Beruf. 
Jedenfalls ist dieses Buch mal etwas anderes, es hat den perfekten Mix zwischen, historischen Hintergrundinformationen und ersponnenen Roman, mit dem richtigen Tick Romantik und Action. 
Außerdem wird darin viel von Pferden gesprochen (ich liebe Pferde, es sind wunderbare Geschöpfe). Das zeigt sich allein schon an dem besonderen Verhältnis, zwischen Diego und seiner Stute Sabba, welches sehr gefühlvoll beschrieben wird. Außerdem erfährt man einiges über die Pferdeheilkunde und über Diego's besondere Gabe. 
Alles in allem ein sehr gutes Buch, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde. 

5 Sterne

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