Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne
Ich weiß nicht, was ich mir unter diesem Buch vorgestellt habe, aber das ganz sicher nicht. Die Geschichte eines kleinen Jungen der in der Nazi-Zeit aufwächst und dessen Vater ein angesehener Kommandant ist. Nachdem der Führer bei ihnen zu Besuch war, müssen sie nach Ausschwitz umziehen. Bruno muss alles in Berlin zurücklassen und hat dort keine Spielkameraden. Von seinem Fenster kann er auf die andere Seite des Zaunes sehen, der dort kilometerweit steht. Dort sieht er viele Menschen in blau-weiß gestreiften Pyjamas. Doch irgendwann will er die Gegend hier erforschen und geht immer weiter am Zaun entlang. Irgendwann trifft er einen Jungen, der im Schneidersitz auf der anderen Seite des Zaunes sitzt. Sie unterhalten sich und treffen sich Tag für Tag an der gleichen Stelle. Bruno freut sich, dass er einen neuen Freund hat, hier in Ausschwitz.
Doch als Bruno mit seiner Mutter und seiner Schwester wieder nach Berlin zurücksoll, trifft er sich noch ein letztes Mal mit seinem Freund. Und es soll ein besonderes letztes Mal werden.
FAZIT: Dieses Buch berührt zutiefst. Nicht nur die Geschichte und das Ende sind traurig und rufen einem wieder ins Gedächtnis welche Schandtaten verübt worden sind, sondern auch die Erzählweise zeigt auf, mit welcher Naivität der kleine Bruno das alles um sich herum betrachtet, wie er das Gute im Menschen sehen will und nicht daran glaubt, dass es auch Menschen mit bösen Absichten gibt. Es ist eine einfache Geschichte, die aber von schlimmen Dingen erzählt. Bruno versteht das alles noch nicht und während man das Buch so liest, schleicht sich unwillkürlich ein traurig-wehmütiges Lächeln aufs Gesicht. Und man kann nur hoffen, dass die beiden letzten Sätze des Buches wahrwerden. Dass so etwas nie wieder passieren kann.
5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen