"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

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Samstag, 6. August 2011

Alles Glück kommt nie - Anna Gavalda


Alles Glück kommt nie - Anna Gavalda

Ein Architekt in den besten Jahren, eine geschickt taktierende Vierzehnjährige, eine Krankenschwester, die das Leben anderer rettet und sich selbst nicht helfen kann, ein hochbegabter und gefährdeter junger Trompeter, ein alter Gaukler mit einer weißen Taube, eine junge Frau, die in der Abenddämmerung Verse von T.S. Eliot rezitiert und über einen Landsitz voller Kinder, Pferde, Hunde und ein Lama gebietet - von diesen und vielen anderen Menschen erzählt Anna Gavalda in ihrem neuen Roman.

FAZIT: Eines ganz vorneweg: Der Schreibstil der Autorin ist schrecklich. Lässt man jedenfalls die letzten hundert bis zweihundert Seiten außen vor. Der plötzliche Wechsel und die anfänglichen Gedankenschnipsel, deren Sinn man nicht wirklich nachvollziehen kann und die einem das Verstehen der Geschichte sehr schwer machen, sind kaum für den Lesegenuss geeignet. Man wird zwar nach reichhaltigen Durchhalten belohnt, das Ende ist wirklich süß geschrieben und man wünscht sich auch gerne wie Kate zu sein, aber bis man dort angekommen ist, ist viel Disziplin gefragt. Ich, die ich noch nie ein Buch, so schlecht es auch war, abgebrochen habe, habe wirklich ernsthaft darüber nachgedacht, dieses Buch nicht weiterzulesen. Am Ende habe ich es doch gemacht und habe ein sehr nettes Ende vorgefunden. Aber wie gesagt: Wer weiß, dass er nicht viel Durchhaltevermögen besitzt, gleich die Finger von diesem Buch. Ansonsten verspricht das Buch mehr, als es halten kann.

3 Sterne

Samstag, 23. Juli 2011

Angst und Schrecken in Las Vegas - Hunter S. Thompson


Angst und Schrecken in Las Vegas - Hunter S. Thompson

Eigentlich handelt es sich nur um einen journalistischen Auftrag, der Hunter S. Thompson alias Raoul Duke nach Las Vegas führt. Er soll dort in der Wüste über ein Autorennen berichten. Begleitet von seinem Anwalt Dr. Gonzo und ausgerüstet mit jeder nur erdenklichen Droge brechen sie auf zu ihrer Mission, die sich bald in einen wahnwitzigen Horrortrip verwandelt, der ganze Generationen geprägt hat. Die kongeniale Verfilmung mit Johnny Depp und Benicio del Toro ist ein Klassiker der Filmgeschichte.

FAZIT: Auf dieses Buch gestoßen, bin ich, wie könnte es auch anders sein, durch den wirklich unglaublich guten Film "Fear and Loathing in Las Vegas" mit Johnny Depp. Normalerweise lese ich keine Bücher, deren Filme ich als erstes gesehen habe, weil dann meine ganze Fantasie durch Filmszenen zerstört ist, aber da ich ein unglaublicher Johnny-Depp-Fan bin, haben mir die Filmszenen mit ihm, während des Lesens des Buchs kaum etwas ausgemacht. Gesagt soll sein, dass das Buch wohl genauso verrückt ist, wie der Film und man sich manchmal schon fragt, ob das nun alles auf wahren Begebenheiten beruht oder nur Fiktion ist. Danach vergeht einem auf jeden Fall erstmal für ein paar Wochen die Lust am Drogen nehmen (die man natürlich auch sonst nie haben sollte) und man kann einfach nur noch staunen, in welch menschliche Abgründe manche Leute sich begeben können. Das Buch ist einfach geschrieben und leicht und schnell durchzulesen, auch wenn des öfteren (ich denke doch sehr, gewollte) Verwirrung auftritt.
Trotzdem ist es wohl das erste Buch, bei dem ich behaupten würde, dass der Film besser ist und auf jeden Fall vor dem Buch gesehen werden sollte.

3 Sterne

Dienstag, 21. Juni 2011

Sommerstücke - Garrison Keillor


Sommerstücke - Garrison Keillor

Rachel spielt begeistert Geige und ist verliebt in Scott, den bestaussehenden Jungen auf Erden. Der spielt Cello und teilt ihre Leidenschaft für die Musik. anders als ihre Freundin Carol, die seit neuestem ständig mit ihrem Softball-Team auf Achse ist. Und trotzdem vermisst Rachel die vertrauten Gespräche mit ihr. Gerne wäre sie so normal wie Carol, denn mit ihrer Liebe für Bach und Mozart fällt sie auf. Doch im Laufe eines langen Sommers findet Rachel heraus, wer und was ihr eigentlich wichtig ist, egal was die anderen davon halten.

FAZIT: Ein wirklich netter Jugendroman, der für heiße Sommertage in der Sonne liegend sehr geeignet ist. Sehr einfach und doch authentisch geschrieben, überzeugt die Autorin mit einer Geschichte über ein junges Mädchen, das erst noch lernen muss, dass die Meinungen der Anderen nicht so wichtig sind, solange man mit sich, seiner Familie und seinen Zielen im Reinen ist. Mit lieb gezeichneten Figuren besticht das Buch mit einem ganz eigenen Charme und beschert dem Leser ein paar nette Stunden, in denen man alles um sich herum vergisst und in diese heile Welt eintaucht. Auch die klassische Musik kommt nicht zu kurz, ihre Ausübung wird sogar so lebhaft beschrieben, dass sich der instrumentenkundige Leser sofort an das seinige wünscht, um ein paar Takte zu spielen.  Ein sehr jugendlich gehaltener Roman und deswegen auch eher nur für diese Altersgruppe zu empfehlen. 

3 Sterne

Montag, 2. Mai 2011

Die Reise zum Zauberberg - Wolfgang Sewald



Die Reise zum Zauberberg - Wolfgang Sewald

Ein Märchen für Menschen, in denen das Kind noch lebt, die Sinn für Humor haben und die an das Schönste glauben, was es auf der Welt gibt: die Liebe.
Es ist die Geschichte von der sechzehnjährigen Mona, die eine Lieblingsbeschäftigung hat: Sie träumt gerne. Die wenigsten Menschen haben Verständnis dafür, doch das Erleben neuer Welten zieht sie immer wieder in seinen Bann und sie begegnet Wesen, die andere nur noch aus Erzählungen kennen. Ihr größter Wunsch ist es, dass eines dieser Traumwesen in ihr "wirkliches" Leben hinüberwechselt. Und dieser Wunsch geht in Erfüllung, doch anders, als sie sich das vorgestellt hat.


FAZIT: Ein Märchen, dass die wundersame Geschichte der drei Helden Mona, Mellie und Franz erzählt. Jeder hat eine unterschiedliche Lebensgeschichte mitgebracht, doch alle drei vereint eins: der Glaube an die Fantasie. In ihrer "wirklichen" Welt sind sie Außenseiter, wundersame Persönlichkeiten, doch eigentlich sind genau sie es, die das Leben wirklich verstehen und schon ein klein wenig gelernt haben, wirklich zu leben. Doch ihre Reise zum Zauberberg soll sie alle verändern. Aus jedem der drei wird das Beste herausgeholt und alle drei kommen glücklich, mit sich selbst im Reinen und geheilt davon zurück. Mit ihrer Fantasie haben sie das Wesen der Dinge verstanden. Sie haben gelernt, was es bedeutet zu lieben und zu leben. Lässt man sich auf diese wundersame Geschichte ein, wird man nicht mehr derselbe sein, wie vor der Lektüre des Buches. Man muss nur Neugierde und eine ausgeprägte Fantasie mitbringen und schon ist man mitten drin in diesem Abenteuer und dieser mysteriösen Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Ein Märchen für Groß und Klein und vor allem für diejenigen Erwachsenen, die noch nicht verlernt haben zu träumen.

4 Sterne

Sonntag, 17. April 2011

Vögelfrei - Sophie Andresky


Vögelfrei - Sophie Andresky

"Ein Jahr lang hatte ich einen Freifahrtschein. Mein Mann hat ihn selbst unterschrieben: Zwölf Monate lang darf ich ficken, vögeln, lecken und lutschen und ganz allgemein tun und lassen, was ich will, mit wem ich will, wie oft ich will, wann ich will. Und ich hatte nicht nur die Erlaubnis. Ich hatte das Recht dazu."

FAZIT: Ein typischer Nackenbeisser, doch würde ich fast behaupten, dieser hier hat Stil. Die Protagonistin Marei bestraft ihren Mann für einen Fehltritt seinerseits mit einer etwas unkonventionellen Abmachung. Ein Jahr lang darf sie nicht nur über sein Geld verfügen und damit tun und lassen, was sie will, sie darf auch noch (im Rahmen ihrer nicht mehr existenten Ehe) ihre sexuellen Gelüste voll und ganz ausleben. Dabei erfährt sie nicht nur ein paar interessante Details über sich selbst, sondern lernt auch noch Freunde und Feinde kennen, mit denen sie sich herumschlagen muss. Am Ende feiert sie ihre Abschlussparty und auf dieser erzählt sie in kurzen Sequenzen, getarnt als Menü-Gänge ihre Geschichte. Dort begleicht sie auch alte Rechnungen und erfindet sich noch einmal neu.
Freizügig geschrieben und mit allerlei kuriosen Sexideen ausgestattet mutet dieses Buch am Ende doch eher humorvoll an. Trotz der oft von Autoren ausgenutzten Versuchungen etwas ausschweifend über das Thema Sex zu schreiben, schafft es Sophie Andresky ihr Buch nicht wie einen schlecht gemachten Porno daher kommen zu lassen. Sie behält Stil und das wichtigste: Humor.

3 Sterne

Mittwoch, 16. März 2011

Die Mütter-Mafia - Kerstin Gier


Die Mütter-Mafia - Kerstin Gier

Es gibt sie, die perfekten Mamis und Bilderbuch-Mütter, die sich nur über Kochrezepte, Klavierlehrer und Kinderfrauen austauschen. Doch eigentlich sind sie der Albtraum jeder Vorstadtsiedlung. Dagegen hilft nur eins. Sich zusammenrotten und eine kreative Gegenbewegung gründen: die "Mütter-Mafia"! Ab jetzt müssen sich alle braven Muttertiere warm anziehen...


FAZIT: Grandios! Das war das erste Buch, das ich von Kerstin Gier gelesen habe und ich muss sagen, ich bin begeistert. Man könnte fast sagen, sie ist eine "Koryphäe auf ihrem Gebiet". Mitunter einer der besten Frauenromane, den ich bis jetzt gelesen habe. Mit spitzer, ironischer Feder gezeichnete Vorstadtmütter, die zwar perfekt scheinen, aber man sollte aufpassen: Der schöne Schein trügt. Unglaublich witzig geschrieben und mit vielen Stellen, bei denen man sich das laute Auflachen beim besten Willen nicht verkneifen kann. Eine recht alltägliche Story, verknüpft mit dem richtigen Quäntchen Liebe, Happy-End und Friede-Freude-Eierkuchen. Trotzdem nicht zu kitschig und auf jeden Fall nicht nur als Zeitvertreib zum nebenbei lesen. Werde auf jeden Fall so schnell wie möglich die Fortsetzung lesen: "Die Patin". Und auch die anderen Bücher von Kerstin Gier werden möglichst bald den Weg zu mir finden. Ihr Stil ist wirklich klasse!

4 Sterne

Sonntag, 2. Januar 2011

Die Frau des Zeitreisenden - Audrey Niffenegger


Die Frau des Zeitreisenden - Audrey Niffenegger

Clare ist Kunststudentin und eine Botticelli-Schönheit. Henry ein verwegener und lebenshungriger Bibliothekar. Clare fällt aus allen Himmeln, jedes Mal aufs Neue, wenn Henry vor ihr steht. Denn Henry ist ein Zeitreisender, ohne jede Ankündigung verstellt sich seine innere Uhr. Plötzlich und unerwartet stürzt er los, nie ist sicher, aus welcher Zeit er kommt und in welcher Zeit er bei Clare landet, aber immer ist sicher, dass er wieder bei ihr landet. Als sie sich das erste Mal begegnen, ist Clare sechs und Henry 36, aber in Wahrheit ist Henry nur acht Jahre älter als sie und schon lange mit ihr verheiratet. Absurdes wird zur Normalität. Seine Zeitreisen sind das brennende Geheimnis, das Henry und Clare mit jeder Trennung noch inniger vereint.

FAZIT: Ein Buch über das schon viel geschrieben wurde und von dem ich schon viel gehört habe. Deswegen war ich mir auch bis zum Ende nie ganz sicher, ob es meinen Anforderungen gerecht werden würde. Auch jetzt, einem Tag nach dem Beenden sehe ich noch mit gemischten Gefühle auf die Lektüre zurück. Es ist auf jeden Fall ein Meisterwerk, allein schon wegen der Idee, aber manchmal hätte ich mir mehr Intensität im Geschriebenen gewünscht. Auch auf die, vor allem am Anfang des Buches, etwas verwirrenden Zeitsprünge muss man sich erst einmal einstellen, aber danach werden sie ruhiger und überschaubarer. Alles in Allem kann man sagen, dass dieses Buch eine etwas andere Sicht auf die Liebe wirft und definitiv gelesen werden sollte. Die Sprache ist ziemlich einfach gehalten, was manchmal beim Leser etwas missen lässt. Dafür ist das Ende um so trauriger und schöner, als man es sich denkt.

4 Sterne

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die weißen Lichter von Paris - Theresa Révay


 Die weißen Lichter von Paris - Theresa Révay


Sie begegnen sich in Paris, der Stadt der Liebe. Doch ihr Schicksal entscheidet sich Jahre später in Berlin, wo alle Zeichen auf Krieg stehen. Gräfin Xenia Ossolin trägt die russische Seele in ihrem Gesicht - stolz, geheimnisvoll, berückend schön. Ein einzigartiges Gesicht in der Modewelt der Goldenen Zwanziger Jahre, das der deutsche Fotograf Maximilian Freiherr von Passau nicht vergessen kann. Xenia aber hat einen eisernen Ring um ihr Herz gelegt - zu sehr haben Trauer, Armut und Leid ihr Leben geprägt, seit sie in den Wirren der Oktoberrevolution aus Russland fliehen musste. Wird Xenia erkennen, dass es die große Liebe nur einmal im Leben gibt?

FAZIT: Eine typische Liebesgeschichte, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Paris spielt. Es ist eines von sehr, sehr vielen seiner Art, das aber leider nicht groß aus der Masse heraus stechen kann. Trotz seiner 500 Seiten werden die geschichtlichen Fakten nur gestreift und nicht richtig heraus gearbeitet. Das eigentliche Hauptthema des Buches, die Flucht der Russin Xenia Ossolin aus ihrem geliebten Vaterland Russland und ihre Liebe zu dem Deutschen, Max von Passau, wird nur oberflächlich angekratzt und könnte noch viel intensiver in den Geschichtsverlauf eingebracht werden. Trotzdem gibt es teilweise schöne Textstellen, die berühren und das Leid, die Trauer und den Schmerz der Menschen in dieser Zeit sehr wirklich darstellen. Vor allem das Ende ist sehr traurig, aber auch schön zugleich geschrieben und bleibt auch als prägnantes Gefühl nach Beendigung der Lektüre bestehen. Leider habe ich mir beim Lesen dieses Buches mehr erwartet, da es nach seiner Erscheinung ziemlich hochgelobt wurde. Dieser Erwartungen wurde aber nicht erfüllt. Alles in allem eine nette Lektüre, mit einigen unbefriedigenden Aspekten und einer, für die Quälität des Buches, nicht akzeptablen Länge.

3 Sterne (Den dritte Stern bekam es hauptsächlich wegen einiger schön gelungener Textstellen, die ziemlich aussagekräftig waren)

Donnerstag, 25. November 2010

Ich schreib dir morgen wieder - Cecelia Ahern


Ich schreib dir morgen wieder - Cecelia Ahern

Tamara hat immer nur im Hier und Jetzt gelebt - und nie einen Gedanken an morgen verschwendet. Bis sie ein Tagebuch findet, in dem ihre Zukunft schon aufgezeichnet ist.

FAZIT: Als ich diesen Roman angefangen habe, erwartete ich eine typische Liebesgeschichte, wie sie Cecelia Ahern so schön zum Leben erweckt. Doch nachdem ich ungefähr in der Mitte des Buches war, musste ich feststellen, dass es dies diesmal nicht sein würde. Cecelia Ahern weicht von dem üblichen Liebesschema ab und erzählt in diesem Buch die Geschichte eines Mädchens, das ihren Vater verliert, ihn aber auch gleichzeitig wieder findet. Tamara findet im Laufe des Buches immer mehr über ihre Vergangenheit heraus, ironischerweise über ein Tagebuch, welches ihr immer den nächsten Tag vorhersagt. Sie deckt ein lang gehütetes Familiengeheimnis auf und wird sich durch dieses Abenteuer charakteristisch verändern. Sie wird erwachsen und ein besserer Mensch. Dieser Wandel hätte noch ein bisschen detailierter beschrieben werden können, aber ist trotzdem ganz gut dargestellt. Ganz zum Ende und eher als Nebenstrang im Buch mitgelaufen, findet Tamara ihre Liebe. Doch diesmal kommt die Liebe wirklich nur ganz abgeschwächt vor.
Ein gutes Buch, allein schon deshalb, weil es keine Liebesgeschichte von Cecelia Ahern ist und auch ihre weiteren Fähigkeiten in Bezug auf das Schreiben zeigt.

4 Sterne

Freitag, 5. November 2010

Schwer verliebt - Meg Cabot


Schwer verliebt - Meg Cabot

Zwei Dinge gehören anscheinend zusammen: Männer und Chaos! Daher hat sich Heather Wells entschlossen, beiedme abzuschwören, denn der einzig wahre Freund einer Frau ist ihr Schokoriegel! Auch wenn sie bei dem attraktiven, aber romantisch völlig unterentwickelten Privatdetektiv Cooper Cartwright durchaus schwach werden könnte. Als jedoch eine Studentin im WOhnheim ermordet wird, stürzt Heather sich ins Ermittlungschaos - und kommt einem verrückten Mörder auf die Spur. Das kann einer Frau mit Witz, Mut und ein paar Pfunden zuviel zwar nicht erschüttern - wohl aber Cooper Cartwright ..

FAZIT: Der Inhalt lässt anfangs noch ein bisschen auf einen als Frauenroman verkleideten Krimi schließen, doch sollte man sich von dieser Ansicht gleich distanzieren. Im Vordergrund steht zwar die Aufklärung eines Mordes und auch wenn die Details ein bisschen pikant sind, mutet "Schwer verliebt" eher als ein Abklatsch von "Bridget Jones" an. Die Mischung zwischen Krimi und übergewichtiger Frau Ende 20, die nach einem Mann Ausschau hält ist nicht wirklich gut dosiert und der angekündigte Witz wird auch nur sehr spärlich verteilt. Von Meg Cabot ist man normalerweise besseres gewohnt, doch mit diesem Roman hebt sie sich nicht wirklich von der Masse der Frauenromane ab. Das Ende ist dann auch noch sehr untypisch und hinterlässt einen eher unbefriedigten Nachgeschmack beim Leser. Auch wenn ich nicht so der Happy-End-Typ bin, hätte ich mir für dieses Buch wenigstens das noch gewünscht. Ein Buch, das es schon in tausenden Variationen gibt und das leider nicht überzeugen konnte.
(Das Buch hat übrigends nichts mit dem Film "Schwer verliebt" mit Gwyneth Paltrow zu tun)

2 Sterne

Freitag, 20. August 2010

Zwischen Himmel und Liebe - Cecelia Ahern


Zwischen Himmel und Liebe - Cecelia Ahern

Elizabeth hat ihr Leen fest im Griff. Und sie wird auf keinen Fall loslassen, denn die Vergangenheit war viel zu schmerzhaft. Iva ist nicht von dieser Welt. Aber deswegen ist er noch lange nicht unsichtbar. Denn sehen, dass muss man wollen..

FAZIT: Cicelia Ahern schafft es immer wieder mit ihrem bezaubernden Schreibstil den Leser zu bannen, sodass dieser das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen würde. Sogar ich kriegte Gänsehaut beim Lesen dieses Buches und das, obwohl ich Liebesgeschichten eher skeptisch gegenüber stehe. Die Idee hinter diesem Buch, dass es Personen gibt, die anderen Leuten helfen, in dem sie mit ihnen befreundet sind, obwohl sie doch keine Menschen sind und nur von denen, die wirklich sehen wollen, gesehen werden, ist irgendwie magisch. Sich vorzustellen, dass es sowas vielleicht wirklich gibt, auch wenn es so irreal klingt und mit normalen Verstand eigentlich nicht zu fassen ist. Manchmal würde ich mir wünschen, daran wirklich glauben zu können.
Aber ich denke dieses Phänomen kann auch teilweise mit der Wissenschaft erklärt werden. Fantasie ist zwar nicht wirklich zu begreifen, aber sie ist doch da. Und sie kann helfen. Sie kann Menschen, die sich darauf einlassen, vor allem Kindern, helfen, mit Problemen in ihrer Umwelt umzugehen. Sie zu überwinden. Fantasie kann einen Heilungsprozess in den Menschen starten, sodass diese elementare Dinge für das Glücklichsein lernen. Ich glaube nicht, dass Menschen verrückt sind, bloß weil sie eine ausgeprägte Fantasie haben und vielleicht Dinge wahrnehmen, die andere Menschen, nicht sehen können. Denn wie sagt Cecelia Ahern so schön: Denn sehen, dass muss man wollen.
All dies hat Cecelia Ahern in ihrem Buch in eine wunderschöne Geschichte verpackt, die auf alle Fälle lesenswert ist.


4 Sterne

Samstag, 14. August 2010

Ein Engländer in Paris - Stephen Clarke


Ein Engländer in Paris - Stephen Clarke

Paul West, ein junger Engländer, kommt für seinen neuen Job in die französische Hauptstadt und findet heraus, wie die Franzosen wirklich sind: Sie essen Unmengen Schimmelkäse, misstrauen allen, die nicht französisch sprechen, und - oui, sie küssen sich den ganzen Tag!

FAZIT: Eine grandiose Liebeserklärung an das Land des guten Essens und des guten Geschmacks. Auf wunderbar witzige und ironische Art und Weise bereitet Stephen Clarke hier die Angewohnheiten der Franzosen zu, um sie dann Stück für Stück liebevoll erklärt zu servieren. Warum Streiken ein Nationalsport ist, welchen Stellenwert "merde" in Frankreich hat und warum sich ein liebestoller Engländer nach einem "Jahr" in Frankreich in England nicht mehr zu Hause fühlt. All das und noch viel mehr stehen auf der Speisekarte der neuen Teesalons die Paul West gerne eröffnen würde. Mit was er sich noch alles rumschlagen muss und wie er das so alles bewältigt, kann man in dieser, für den Urlaub sehr gut geeigneten, Lektüre nachlesen. Witzig-spritzig und genau das richtige um sich zu erholen.

4 Sterne

Donnerstag, 12. August 2010

Jenseits der Prärie - Jutta Besser


Jenseits der Prärie - Jutta Besser

Der in Kalifornien lebende Schauspieler Martin Hansen beschließt, aus seinem Jetset-Leben auszusteigen. Von seiner Familie entfremdet und der Kameras überdrüssig, flieht er in die unberührten Weiten von Montana. Dort begegnet ihm die deutsche Fotografin Leonie, mit der er in einer einsamen Waldhütte einschneit. Aus anfänglicher Ablehnung ensteht allmählich eine tiefe Zuneigung. Doch plötzlich erscheint Leonies Mann auf der Bildfläche. Ihre Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt. Die Zeit für eine Entscheidung ist gekommen..

FAZIT: Jutta Besser spricht in ihrem Liebesroman einige tiefgehendere Themen an und lässt durch die geschickt verstrickte Handlung dem Leser Platz um selber nachzudenken und zu beurteilen. Beispielsweise durch den Indianer Joe, der die Misshandlung der Indianer in Amerika wieder auf leben lässt. Sie zeigt die Zustände in den "Ghettos" der Indianer und, dass ihre Weisheiten vielen der "Weißen Menschen" gut tun würden.
Außerdem fragt sich der Leser, ob die gewaltverheerlichenden Filme, in denen der Vater eine Hauptrolle spielt, den Sohn zum Missbrauch der Waffen geführt haben oder es vielleicht doch andere Gründe hatte.
Sie verleitet den Leser zu Interpretationen ihrer Geschichte und gibt ihm viele Denkanstöße, wodurch der Roman seinen Stempel "Trivialliteratur" etwas verliert. Trotzdem ist es ein schönes Unterhaltungsbuch, welches man ohne großes Nachdenken lesen kann.

3 Sterne

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