"Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben."

Donnerstag, 13. Mai 2010

Das blaue Kleid - Doris Dörrie

 
Das blaue Kleid - Doris Dörrie

Florian, ein schwuler Modeschöpfer, muss den langen Leidensweg seines Lebenspartners Alfred miterleben. Alfred hat Krebs, und Florian pflegt ihn bis zur letzten Minute. Das einzige was Alfred Florian hinterlässt, ist ein blaues Kleid, das letzte das Alfred gemacht hat. Zur gleichen Zeit gibt es da noch Babette, die ihren Mann, Fritz, ihre große Liebe, durch einen Verkehrsunfall verliert. Sie verliert allen Grund zu leben und zieht sich ganz in sich zurück. Doch Babette trifft einen neuen Mann, Thomas, in den sie sich nach langer Zeit vielleicht wieder verlieben kann. Um ihm zu gefallen und um wieder mehr Lebensfreude zu verspüren, kauft sie sich ein blaues Kleid. Das Kleid von Alfred. Durch dieses Kleid lernen sich Fritz und Babette kennen. Sie ziehen zusammen und eine traurige und doch gleichzeitig auch hilfreiche Freundschaft entsteht. Sie versuchen beide über den Verlust eines geliebten Menschen hinweg zu kommen und wollen sich dabei gegenseitig helfen. Am Ende landen sie in Mexico zum Tag der Toten und tanzen auf Friedhöfen, um die Toten wenigstens einen Tag wieder in ihr Leben zu lassen.

FAZIT: Anfangs war es etwas irritierend, dass es keine wirkliche wörtliche Rede gab, dieses in den Text Eingebaute, bei dem man überhaupt nicht weiß, ob das jetzt Gedanke, Fließtext oder Gesagtes ist, kann ich so gar nicht leiden. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Der Schreibstil von Doris Dörrie ist öfters etwas verwirrend, aber leicht und schnell zu lesen. Ich würde es eher als etwa seltsames Buch einstufen und es experimentierfreudigen Lesern empfehlen.


2 Sterne

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